Die Feier der Karwoche und des Osterfestes konnte heuer wieder in gewohntem, feierlichem Rahmen stattfinden. Am wichtigsten dabei war wohl die Möglichkeit, gemeinsam zu feiern und zu beten.
Palmsonntag:
Der Gottesdienst am Palmsonntag begann noch optimistisch am Florian-Kuntner-Platz mit Musik, bald aber wurden wir vom Wind „überredet“, früher als gedacht in die Kirche zu wechseln. So gut besucht wie zuletzt vor der Pandemie feierten wir gemeinsam Messe und hörten die Passion nach Lukas. Viele Kinder wedelten auch mit Palmbesen beim „Einzug in Jerusalem“.
Brauchtumskreuzweg am Kalvarienberg – immer am Palmsonntag am Nachmittag:
Gründonnerstag:
Pfarrer Ochenbauer zelebrierte am Gründonnerstag die Feier vom letzten Abendmahl. Die großzügigen Spenden, die im Rahmen des heurigen Opfergangs geleistet wurden, werden für die Ukraine verwendet. Nach der Eucharistie wurde es dann immer ruhiger bis hin zur Ölbergandacht, an deren Ende das Allerheiligste zum Seitenaltar übertragen wurde. An den Ausgängen wurden danach wieder kleine Brotlaibe – zum gemeinsamen symbolischen „Brotbrechen“ einladend – verteilt.
Karfreitag:
Der Karfreitag entwickelte seine Feierlichkeit aus der Stille, in der er begann und auch wieder endete. Die Johannespassion wurde mit verteilten Rollen vorgetragen und durch die Kreuzenthüllung und die Kreuzverehrung das Sterben Jesu in den Mittelpunkt gestellt. Im Anschluss an die sieben „Großen Fürbitten“ wurde mit einfühlsamer musikalischer Begleitung die Jesustatue ins Grab übertragen.
Erstmals in Kirchberg: Ratschenkinder
Osternacht:
In beeindruckender Finsternis begann die Feier der Auferstehung, bis das Licht der neuen Osterkerze auch den letzten Winkel erhellte. Gertraut Hecher sang das „Exsultet“, das feierliche Lob auf die Kerze. Gemeinsam erneuerten wir unser Taufgelöbnis und feierten Eucharistie. Der Musikverein bildete den Schlusspunkt des Gottesdienstes. Heuer war uns wieder eine Prozession möglich, im Anschluss daran wurden die mitgebrachten Speisen gesegnet.
Ostersonntag:
Weihbischof Franz Scharl gestaltete den großen Ostergottesdienst. Kirchenchor und -orchester brachten dazu die „Missa Criolla“ zur Aufführung, die mit ihrer Mischung aus folkloristischer Offenheit und würdevoller Einfachheit einen perfekten Rahmen bot.
Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ an alle, die dazu beigetragen haben, dass die Karwoche und die Osterfeiertage so würdig begangen werden konnten. Von Ministranten und Lektoren über Sänger und Musikanten bis zur Regie für die Übertragungen und so weiter braucht es viele helfende Hände. Wir sind froh, dass so viele tatkräftige Mitwirkende oft all das – zumeist auch „unterm Radar“ – ermöglicht haben.